Traumhafte Urlaube auf der Hallig - Ein Bericht
Alles begann im Jahr 2006. Ich hatte ausserhalb der Reihe ausnahmsweise mal einen freien Tag und saß Zuhause und zappte mich bei Regenwetter durch etliche TV Programme bis ich beim NDR hängen geblieben bin. Es lief ein Bericht über die Hallig Langeneß und wie gebannt schaute ich mir diesen Bericht voller Freude an. Was ein Stück Natur dachte ich, da muss man unbedingt einmal hin. Nachdem der Bericht im TV zuende war ließ mir das aber keine Ruhe mehr und ich fing an im www zu recherchieren. Wo liegt die Hallig, wie kommt man dort hin und wie sieht es mit Ferienwohnungen aus? Das alles hatte ich relativ schnell heraus und nach einer kurzen familiären Sitzung stand fest..........das wollen wir auch einmal hin. Da der Sommerurlaub in diesem Jahr ausgefallen war beschlossen wir kurzfristig zu versuchen noch etwas zu bekommen und zwar im Oktober.........
Nach ein paar netten Telefonaten und keine 2 Tage später hatten wir bereits eine Unterkunft gefunden und für 5 Tage angemietet. Die Vorfreude war riesig, auch wenn wir nicht wussten was uns erwarten würde. Wir waren schon immer Nordseefans aber bis dahin meist an der ostfriesischen Nordseeküste gewesen, Schleswig Holstein war für uns bis dahin Neuland. Bereits im Vorfeld wurde uns dann von Kennern gesagt es gibt nur 2 Möglichkeiten, entweder einmal Hallig immer wieder Hallig, oder einmal Hallig und nie wieder Hallig. Wir ließen also alles auf uns zukommen und planten unseren Aufenthalt. Mit oder ohne Auto, das war die Frage die uns am meißten beschäftigte. Wir beschlossen das Auto nicht mitzunehmen denn bei knapp 5 Tagen kommt man ohne aus, so der Plan. Also wurde ein Parkplatz in Schlüttsiel gebucht und wir wussten das wir am Anleger Langeneß von den Vermietern abgeholt werden würden.
Nach scheinbar elendig langen Wartens auf den Urlaub war dann endlich der Tag gekommen an dem es losging. Bei einer Anreise von 550 Kilometern hieß das für uns mitten in der Nacht aufstehen denn wir wollten ja pünktlich zur Abfahrt der Fähre vor Ort sein. Ein Blick aus dem Fenster trübte dennoch etwas die Vorfreude denn es schüttete wie aus Eimern und das hielt auch bis ca. 20 Kilometer vor Schlüttsiel an und wir befürchteten zunächst das schlimmste aber Gott sei Dank verschwand der Regen dann und erste Wolkenlücken taten sich am Himmel auf. Die Stimmung wurde schlagartig besser. Wir stellten unser Auto auf den gesicherten Parklatz ab, packten unsere 7 Sachen und dackelten Richtung Fähranleger. Vorher noch ein Heißgetränk und etwas ausruhen im Fährhaus bis wir am Horizont die Hilligenlei I entdeckten die gemütlich durch das Wattenmeer auf den Anleger zusteuerte.
Nachdem wir unsere 7 Sachen auf dem Gepäckwagen verstaut hatten ging es endlich auf die Fähre und dieses Gefühl war unbeschreiblich. Alleine diese Luft, die Geräusche der Seevögel und der Wind ließen Urlaubsstimmung aufkommen. Bereits kurze Zeit später hieß es dann Abfahrt Richtung Hallig Langeneß mit kurzem Zwischenstopp auf der Hallig Hooge. Ich dachte an unsere Bekannten und Freunde die uns nur mitleidig angesehen hatten als wir Ihnen sagten das wir Urlaub auf der Hallig machen würden. Von Ihr seit ja bekloppt bis...was wollte Ihr denn da war so ziemlich alles dabei was man nicht hören will. Am meisten wurde sich natürlich über das Wetter lustig gemacht, passt auf das Ihr nicht erfriert oder ähnliches war zu hören. Ok, es war Oktober aber eine dicke Winterjacke war wirklich nicht notwendig, schon einmal gar nicht nachdem der Dauerregen der uns die Fahrt über begleitet hatte endlich aufgehört hatte.
So zockelten wir in aller Ruhe mit der Fähre los. Nachdem wir uns die Fähre angeschaut hatten und uns noch mit einem Kaffee eingedeckt hatten standen wir das an der Reling und sogen die ganzen Eindrücke auf die das Wattenmeer zu bieten hatte. Auf der einen Seite der Blick zu Insel Pellworm, auf der anderen die Hallig Oland und dahinterliegend die Insel Föhr. Es war eine erste Überfahrt voll lauter neuer Eindrücken und man konnte immer wieder etwas neues entdecken. So erreichten wir Hallig Hooge wo einige neue Gäste ausstiegen um ebenfalls Urlaub zu machen. Für uns hieß es nun weiter Richtung Langeneß. Natürlich wurde sich der Hals verdreht um möglichst früh viel zu erkennen. Aber nicht nur das aus der Ferne grüßte uns dann auch noch die Insel Amrum. Die letzten Meter begannen und das aus einem 5 Tagestrip noch 2 wunderschöne Sommerurlaube und ein Tagesausflug werden sollten wussten wir da noch nicht.
Anfahrt: Endlich konnte man die Hallig besser erkennen und der Anleger wurde sichtbar. Die Wolken begannen sich zu verziehen und auch unsere anfänglichen Bedenken wir könnten wirklich mit schlechtem Wetter starten. Nur noch wenige Minuten bis zur Ankunft, dann endlich in die Ferienwohnung. Nun spürten wir doch eine gewisse Müdigkeit trotz aller Vorfreude. Wie besprochen wurden wir dann am Anleger von unserem Vermieter abgeholt und es ging in unsere Unterkunft die uns auf Anhieb das Gefühl gab Zuhause zu sein. Klasse und liebevoll eingerichtet mit allem was man zum Leben braucht, ein absolut toller Ausblick aus allen Fenstern, einfach nur schön. So machten wir uns erst einmal etwas von dem mitgebrachten Essen da wir wussten das wir an diesem Tag den Weg zum Kaufladen nicht mehr schaffen würden.
Alle waren zufrieden aber auch hundemüde und schon bald hieß es gute Nacht.
Da ich Euch hier jetzt nicht mit 3 Urlaubsberichten langweilen möchte werde ich ab hier alles das berichten was uns gefallen hat oder auch nicht.
Angefangen von der Unterkunft bis hin zu erlebtem oder auch sehenswerten. Wenn Ihr diesbezüglich Fragen haben solltet dann meldet Euch einfach bei mir, ansonsten wünsche ich Euch viel Spaß beim weiterem lesen meiner Eindrücke und Berichte. Natürlich können diese sich von anderen bzw. Euren Erlebnissen unterscheiden, jedoch kann ich hier nur das Schreiben was uns so wiederfahren ist bei unseren Aufenthalten.
Vielleicht kann ich dem einem oder anderem der noch nie auf einer Hallig war etwas Vorfreude schenken oder Ihn davon zu überzeugen einmal Urlaub auf diesem wunderbaren Flecken Erde zu machen. Auch mit Hund ist es ein wunderschöner Ort und Euer Vierbeiner wird dieses sicher genauso lieben wie unsere damalige Berner Sennenhündin.
Eins vorweg: Wer Halli Galli und jeden Tag Party erwartet wird sicher enttäuscht sein und sollte sich dazu einen anderen Ort suchen. Selbstverständlich gibt es auch Angebote auf der Hallig die etwas Action versprechen aber diese sind überschaubar, es sei denn es hat sich sehr viel getan seit unseren letzten Aufenthalten. Für Menschen die gerne in der Natur sind, diese genießen wollen und die Ruhe bevorzugen im Urlaub sind hier ganz bestimmt bestens aufgehoben. Man kann hier wirklich Kraft tanken, den Gedanken einmal freien Lauf lassen und die Natur und das drumherum in vollen Zügen genießen.
Einmal Hallig, immer wieder Hallig oder einmal Hallig und nie wieder Hallig, das ist dann die Frage.
Zu welcher Fraktion gehört Ihr? Entscheidet selbst!
Unterkunft: Beginnen möchte ich hier mit unserer Unterkunft bei unseren bislang 3 Urlauben. Die Mayenswarft von der Familie Borrs. Wir hatten uns wegen der beiden Kinder und unserem Hund für die große Wohnung im ersten Stock entschieden und wurden keinesfalls enttäuscht. Zwei wirklich schöne Schlafzimmer eine sehr geräumige Küche, ein knuffiges Bad und ein tolles Wohnzimmer mit einem traumhaftem Ausblick aus dem Fenster machte den Urlaub von Anfang an perfekt. Zudem bot die Sonnenterrasse eine tolle Aufenthaltsmöglichkeit mit einem klasse Blick auf Amrum und den Leuchtturm. Ebenso war ein gemütlicher Partyraum vorhanden den man zu jeder Zeit benutzen konnte falls das Wetter doch mal nicht mitmachte oder man nicht in der Wohnung sitzen wollte. Wir können diese Wohnung nur empfehlen und wird immer erste Wahl sein. Unten ein paar kleine erste Eindrücke.
Natur: Die Natur auf der Hallig ist schon etwas besonderes, egal ob die blühenden Halligwiesen, das Watt oder auch die Meeresvögel, das alles zusammen macht den Aufenthalt auf der Hallig zu einem Erlebnis. Wir sind stundenlang unterwegs gewesen um das alles zu erleben. In aller Ruhe und ohne Hektik durch die Salzwiesen schlendern, die Priele erkunden oder aber auch nur da sitzen und auf das Meer oder das Watt schauen, für uns unbezahlbar. Wir waren immer gerne unterwegs und haben es genossen nicht tot getrampelt zu werden von irgendwelchen hektischen Touris. Irgendwann hatte man dann auch sein Ritual für sich entdeckt, Abends entlang der Steinkante am kleinem Hafen vorbei Richtung Leuchtturm. Den Sonnenuntergang hinter der Insel Amrum genießen um dann im letzten Licht des gehenden Tages durch die Salzwiesen wieder zurück in die Ferienwohnung zu wandern.
Wetter: Nun ja, Gott sei Dank können wir das noch nicht selber basteln und das ist auch gut so. Hier wird jeder seinen eigenen Erfahrungen gemacht haben, unsere sind auch bei dem Thema durchweg positiv. Egal ob beim ersten Urlaub im Oktober oder bei den Sommerurlauben und beim letzten Tagesausflug, das Wetter passte. Ich möchte behaupten das wir zu 80 % Sonne und gutes Wetter hatten. Natürlich gab es auch mal Tage wo es etwas regnete oder windig bzw. stürmisch war, aber genau das ist ja das schöne zumal an der See der Regen meistens genauso schnell wieder verschwindet wie er gekommen ist. Ein Land unter konnten wir leider bislang noch nicht erleben, einmal einen Tag zu spät gekommen, das andere mal einen Tag zu früh gefahren. Ansonsten ist das Klima natürlich mega, gerade für mich als Heuschnupfler. Und wer kann schon sagen das er Nachts um 11 im T-Shirt auf der Terrasse gestanden hat und das im Oktober?
Mobilität: Auto oder Fahrrad? Eine berechtigte Frage die ich so pauschal nicht beantworten kann und will da es von so einigen Faktoren wie zb. der eigenen Gesundheit abhängig ist. Auch hier kann nur auf eigene Erfahrungswerte zurück gegriffen werden. Da wir jetzt schon längere Zeit nicht mehr auf der Hallig waren kann ich zb. nichts zu einem Halligkaufmann schreiben der bei unseren Urlauben noch von Bedeutung war.
Rückblick: Als wir unseren ersten 5 tätigen Urlaub antraten stand für uns fest das wir das Auto stehen lassen würden was sich dann aber recht zügig rächte. Wir hatten zwar das nötigste für den ersten Abend und Morgen eingepackt, aber man nimmt ja nicht unbedingt einen Kühlschrank mit auf Reisen. Nicht nur das daß Teil unhandlich wäre, man bräuchte ein verdammt langes Verlängerungskabel. Also überkam uns dann im Laufe des Tages doch ein kleines Hüngerchen. Was tun? Laufen, nun ja, mal so eben loslaufen und um die Ecke biegen war nicht da der Halligkaufmann genau am anderen Ende der Hallig lag und ca. 6 Kilometer von unserer Warft entfernt war. Für einen kleinen Fußmarsch doch ein wenig zu weit. Also beschlossen wir uns Fahrräder zu besorgen, damit müsste es klappen................nun ja, wer jemals auf einem ausgenudelten Drahtesel ohne Gangschaltung gesessen hat der weiß das dies nicht zwingend lustig ist. Nachdem wir die Fahrräder so halbwegs eingestellt hatten ging es dann los. Angemietet hatte wir diese Geräte am Anleger der natürlich auch erst einmal zu Fuß von der Warft aus erreicht werden musste. Also ab auf den Sattel, oder zumindestens das was davon übrig war und los ging es. Die ersten Meter bis zur ersten Abzweigung funktionierten noch recht gut bis der Gegenwind kam. Ab diesem Zeitpunkt überkam einem das Gefühl gerade damit begonnen zu haben die Eiger Nordwand zu befahren, man hätte meinen können das Fahrrad hätte selbständig vom 3 Gang in den 25ten geschaltet. Man kann sich vorstellen das die 5 Kilometer bis zum Laden nun zur Tortur wurden, gerade wenn man so wie wir nun mal gar nicht in Übung war. Es war brutal, nach 2,5 Kilometern hatte ich das Gefühl mir würden die Oberschenkel abfallen, nach 3,5 das sich mein Hintern auflöste, Pausen waren nun zwingend nötig. Irgendwie schafften wir es dennoch am Laden anzukommen. Wir waren begeistert, nee nicht vom Radeln aber vom Halligladen. Ich kam mir gleich mehrere Jahrzehnte in meine Jugend zurück versetzt vor, kein 25000 qm Laden den man nur mit Kompass betreten kann, nein, man hatte eher das Gefühl das gerade jemand sein Wohnzimmer mal eben umgebaut hätte. Alles da was man brauchte um nicht zu verhungern, das reichte uns. Nachdem Einkauf erwartete uns noch eine Überraschung, die Fahrräder waren noch da..............also wieder rauf auf den Hobel und los. Diesmal und das muss ich ehrlich sagen war es angenehmer da wir Rückenwind hatten. Trotzdem waren wir alle heilfroh endlich die Dinger wieder abgeben zu können und es war klar......so eine Nummer nie wieder. Das war auch wirklich das einzigste was wir auf der Hallig nicht so gut fanden, diese Drahtesel waren Folterinstrumente der übelsten Art. Aufgrund dessen haben wir dann in den Jahren darauf das Auto mitgenommen. Eigentlich nur um uns mit Essen zu versorgen, ansonsten stand die Kiste auch nur vor der Türe und der Rest ging auch herrlich zu Fuß.
Mit den heutigen E -Bikes oder einem vernünftigen Rad mag das schon wieder anders aussehen und wenn man so etwas besitzt kann man möglicherweise auch auf das Auto verzichten wenn man wie oben erwähnt keine körperlichen Einschränkungen hat. Zumal ich momentan nicht weiß ob nachdem der Halligladen nach dessen Schließung noch einmal aufgemacht wurde oder heute in Betrieb ist. Es gab dann meines Wissens nach hinterher die Möglichkeit eine Bestellung aufzugeben und man wurde vom Festland aus beliefert. Ok, man würde sicher nicht verhungern weil die netten Halligbewohner mit Sicherheit irgendwo ein paar Nudeln lagern, aber das ist ja im Urlaub nicht Sinn und Zweck der Sache. Aber die Halligbewohner sind immer vorbereitet denn es kann ja durchaus mal 2 oder 3 oder mehr Tage Landunter geben, dann ist eh vorbei mit einkaufen fahren oder beliefert werden. Aber in diese Richtung werde ich mich auch noch einmal schlau machen wie das jetzt so gehandhabt wird!
Wenn es machbar ist würde ich es auch noch einmal ohne Auto versuchen.............ansonsten die Angelegenheit mal überdenken.
Freizeit: Hier wird auch jeder seine eigenen Vorlieben haben, aber auf der Hallig sind diese auch begrenzt, eine Dauerbespaßung sollte man nicht erwarten. Für uns zählten lange Spaziergänge über die Hallig und der Erholfaktor, sich einfach einmal ohne Hektik und Stress durch den Tag bewegen. Selbstverständlich kann man aber auch auf der Hallig so einiges erleben, sei es das Watt, die Nordsee an sich oder aber auch das ein oder andere Ausflugsziel. Dazu gehören sicher die kleine alte Kirche oder aber auch das Kapitän Tadsen Museum auf der Ketelswarft. Auch der Ausflug zum Lorendamm mit Blick auf die Hallig Oland ist es Wert besucht zu werden. Ferner laden ab und an das ein oder andere Warftfest zu einem Besuch ein. Auch ein Tagesausflug zur Insel Amrum vorbei an den Seehundsbänken ist eine tolle Sache. Es lohnt sich ebenfalls ein Restaurantbesuch oder ein Abstecher zum kleinem Kiosk am Anleger.
Auch hier dran muss man sich vielleicht erst einmal gewöhnen, nämlich das man ab und an mal einen Rettungshubschrauber sieht. Da es auf Langeness keinen Arzt im herkömmlichen gibt sondern lediglich eine Gemeindeschwester (zumindestens bei unseren Aufenthalten) kommt bei etwas härteren Fällen der Heli. So wie auf diesem Bild, hier hatte sich wohl der Koch der Gaststätte verhoben und sich den Rücken gezerrt aufgrund dessen er dann ausgeflogen werden musste. Auch das ist zu beachten, verletzt man sich etwas schwerer, was niemand hofft, kann es sein das man sich kurze Zeit später in einem Krankenhaus auf dem Festland wiederfindet. Natürlich ist diese Hilfe sehr gut, nur bringen die Jungs einen mit dem Heli nicht wieder zurück. Ansonsten gibt es auch immer mal wieder Besuch am Anleger und dieser kann zum Teil sehr informativ und interessant sein. Man sollte sich immer informieren was so los ist.
Ebenfalls bedenken sollte man das man halt nicht mal eben von der Hallig herunter kommt. Die Fähre fährt nur begrenzt und nicht im halbstundentakt. Daher sollte man sich im Vorfeld informieren und planen was man für die ersten beiden Tage so unbedingt benötigt, gerade was Nahrungsmittel anbelangt. Woher bekomme ich diese, wo kann ich diese bestellen oder wo bekomme ich was auf der Hallig. Es hat bestimmt niemand Lust mit knurrendem Magen auf der Hallig zu sitzen. Natürlich kann man auch Essen gehen, ist aber immer eine Frage der vorhandenen Taler. Ferner gibt es wohl die Möglichkeit einer Lorenfahrt von Dagebüll über Oland nach Langeneß, auch hier sollte man sich informieren welcher Vermieter das anbietet und umsetzt und wie. Sicher eine phantastische Möglichkeit anzureisen, ich selber habe es leider noch nicht erleben dürfen ist aber sicher auch ein tolles Erlebnis.
Ich hoffe das ich Euch die Hallig bis hier hin schon etwas vorstellen konnte und Ihr neugierig geworden seid auf dieses tolle Stückchen Erde mit der tollen Natur und der vielfältigen Tierwelt. Langeness ist immer einen Besuch wert und ich behaupte einmal das es niemanden geben wird der den Aufenthalt nicht genossen hat. Sollte dem so sein, dann hat er schon bei der Planung bzw. beim aussuchen seines Urlaubsortes einen Fehler gemacht! Ich werde auch weiterhin noch einige Impressionen der Hallig hier unter meinen Beitrag stellen und diese mit kleinen Infos bei den Bildern versehen, oder wenn nötig auch etwas ausführlicher beschreiben. Sollte mir noch etwas einfallen was ich bislang vergessen habe hier zu erwähnen, es kommt sicher noch das ein oder andere. Ansonsten hoffe ich das ich Euch ein Stück unterhalten konnte und mit den noch folgenden Bildern dies auch weiterhin schaffe. Schönen Gruß von Nord-West-Photos und vielleicht sehen wir uns dann ja irgendwann mal auf der Hallig, ich bin der mit der Kamera!
Apropos Fotografie..............dieses Hobby habe ich auch der Hallig zu verdanken. Bis zu meinem ersten Aufenthalt hatte ich mit der Fotografie gar nichts am Hut. Wie die allermeisten hatte hier so eine alte Kamera rumfliegen die ab und an mal benutzt wurde. Zu unserem ersten Urlaub habe ich mir damals eine der ersten no Name Digital Kameras gekauft und voller Vorfreude mitgenommen. Fazit: Shit Happens! Die Kamera machte Bilder die einem eine spontane Netzhautablösung verschaffte...gruselig! Ausserdem hat sie nur die Hälfte der Bilder gespeichert die ich gemacht hatte, ich war sowas von verärgert das ich mir dann eine erste etwas hochwertigere Kamera zulegte, eine Canon D2. Diese erfüllte auch erst einmal Ihren Zweck, die meißten Bilder dieser Seite sind mit Ihr gemacht worden. Aber da nun das Hobby geweckt war holte ich mir dann eine Nikon D60 die ich heute noch nutze zusammen mit der recht neuen Nikon D5100.
Dazu mehr unter Nord-West-Photos.
Natürlich wurden wir immer gefragt was man so den ganzen Tag auf so einem einsamen Flecken Erde macht.......unsere Antwort: entspannen und genießen. Egal ob bei Wattwanderungen, langen Spaziergängen über die Hallig, beim Schwimmen, uns wurde nie langweilig. Gerade die Spaziergänge entlang der Steinkante haben etwas faszinierendes. Immer den leichten Wind der See, der Geruch und die vielen Seevögel die es zu beobachten gibt. Hinzu kommt der grandiose Ausblick, egal wo man sich auf der Hallig gerade befindet. Von unserer Unterkunft aus hatten wir einen tollen Blick auf die Inseln Amrum und Föhr, bei den Spaziergängen dann unter anderem auf die Hallig Hooge, die Insel Pellworm oder aber auch auf das Festland. Langweilig wurde uns dabei nie, diese entschleunigen vom hektischen Alltag ist etwas besonderes und man muss sich daran auch erst einmal gewöhnen. Hallig Urlaub ist etwas ganz besonderes, gerade auch für Hunde bzw. mit Hunden. Bitte an die Regeln halten.
Das Thema Leuchtturm hatte ich ja bereits erwähnt. Es ist einfach herrlich dort den Sonnenuntergang zu verfolgen und den Abend ausklingen zu lassen. Im Hintergrund kann man dann die Insel Amrum sehen oder auf der anderen Seite die Insel Föhr oder auch die Hallig Hooge, nichts versperrt einem die Aussicht. An solchen Sommertagen plätschert die Nordsee so dahin und eine innere Ruhe und Zufriedenheit setzt ein. Etwas ganz besonderes ist es den Lichtschein des Helgoländer Leuchtturms zu sehen der immerhin gute 60 Kilometer entfernt ist. Das passiert leider auch nicht jeden Abend und habe es bisher nur einmal erlebt und damals haben wir uns gefragt woher dieser Lichtschein wohl kommt. Das man das Leuchtfeuer von Helgoland sehen kann hängt dann von einigen Faktoren zusammen, ist aber auf alle Fälle beeindruckend. Natürlich sieht man nur den Lichtschein am Himmel nicht den Leuchtturm.
Ein paar Halligimpressionen, die Bilder könnt Ihr mit einem Klick öffnen und sind mit ein paar Infos versehen.
Thema Wattwandern: Eine Wattwanderung auf der Hallig ist was wirklich tolles und macht einen riesen Spaß. Man kann wirklich Kilometerweit durch das Watt wandern was bei schönem Wetter ein absoluter Traum ist. Aber Vorsicht, für Nichtkenner kann so ein Ausflug schnell zu einem gefährlichem Abenteuer werden, dann nämlich wenn unbemerkt die Flut kommt und man langsam und ohne Wissen vom Wasser eingeschlossen wird. Leider passiert das immer wieder und kann lebensgefährlich werden. Man wird durch die sogenannten Priele vom Land abgeschlossen. Was nach kleinen Rinnsalen aussieht kann dann ganz schnell zu einem Problem werden weil man diese durch eine teils extrem Strömung nicht mehr gefahrlos durchqueren kann. Was an den Knöcheln im Sommer noch sehr angenehm ist kann ab Oberschenkel lebensbedrohlich sein. Bitte informiert Euch vor einer Wattwanderung genau über die Gezeiten und gefahren damit der Wattausflug ein Erlebnis wird und nicht zu einer lebensgefährlichen Situation!
Warum schreibe ich das? Nun einmal weil man immer wieder davon höt oder liest und zum anderem weil wir auch in eine heikle Situation gekommen sind und das obwohl wir uns eigentlich gut mit Ebbe und Flut auskennen. Aber wir haben wie bereits erwähnt die Priele etwas unterschätzt. Es ist bis auf eine nasse Hose alles gutgegangen und die Situation war überschaubar und noch nicht kritisch aber da konnte man dann merken wie schnell man in Situationen kommen kann die man so normalerweise nicht haben möchte. Aus einem kleinem Pril war dann innerhalb kürzester Zeit ein ziemlich starker kleiner Fluss entstanden und ein durchqueren war schon etwas schwerer. Das nächste Problem ist dann das man die meißten Priele nicht einfach umlaufen kann weil man dann noch mehr Zeit verliert um an das Ufer zu kommen und dann werden 150 oder 200 Meter zum Ufer verdammt lang. Also passt bitte auf wie Ihr so einen Ausflug angeht.